Pfarrkirche Arzberg
Zur Geschichte der Kirche
Arzberg liegt auf einer Seehöhe von 579 m und liegt am nördlichen Eingang der Raabklamm.
Die heutige Kirche von Arzberg ist dem Apostel Jakobus dem Älteren geweiht. Der hl. Georg gilt als ‚zweiter Pfarrpatron‘, was mit dem Bergbau (bis 1927) zusammenhängen dürfte.
Die Pfarrkirche ist eine „Knappenkirche" (bleigraue Farbe!) und verdankt ihre Entstehung – der Sage nach – dem Bergmann Jakob („Die silbernen Buben von Arzberg").
Arzberg wird erstmals als „Aerzeperck“ in einer Schenkungsurkunde (12.7.1242) erwähnt.
Die erste Kirche war sicher ein einfacher Holz- oder Steinbau (Anfang 13. Jh). Erst später folgte ein Kirchenbau aus Stein im romanischen Stil. Die nächste Kirche (vermutl. 14. Jh im gotischen Stil) hatte ein Tonnengewölbe und drei Altäre.
1786–1789 war ein großer Umbau der bau-fällig gewordenen Kirche. Der hölzerne Dach-reiter entstand, die Altäre kamen weg.
Die Statuen an den Wänden sowie der Taufstein dürften noch aus der Zeit vor diesem Umbau stammen.
1832 wurde die Orgel gekauft; 1919 wurde in diese eine Mauracher-Orgel eingebaut.
Arzberg gehörte großteils zur Pfarre Fladnitz, 1687 wurde sie in die Pfarre Passail eingepfarrt.
Seit 1866 ist Arzberg durchgehend eine selbständige Pfarre.
Sicher ist, dass in Arzberg ab 1687 alle drei Matrikenbücher lückenlos vorhanden sind.
Bis ca. 1900 war um die Kirche der Friedhof, ehe er auf den heutigen Platz verlegt wurde.
1906 malte Karl Kokol aus Graz die Kirche neu aus. Er war vornehmlich als Bühnenmaler (daher auch der gemalte Vorhand in der Apsis) und als Zimmermaler tätig.
Die Maria-Lourdes-Grotte mit Tropfsteinen aus dem Katerloch wurde 1982 errichtet.
1992/93 erfolgte eine vollständige Innen und Außenrenovierung: Dabei wurden die über 200 Jahre alten Mölck-Fresken aus der Barockzeit (1789?) wieder freigelegt. Auch die Außenfassade entspricht nun dem ursprünglichen Aussehen vor 200 Jahren. (Die gotischen Teile auf der Südseite der Kirche sind in der renovierten Fassade durch „Risse“ markiert.)
Die Pfarre Arzberg bildete von 2007-2013 eine Seelsorgeeinheit mit der Pfarre Passail.
Seit 1. Sept. 2013 ist Arzberg eine der drei Pfarren des Pfarrverbandes Arzberg-Fladnitz-Passail.
Der Innenraum
Es handelt sich um eine einfache Saalkirche mit einem sogenannten Spiegelgewölbe und halbrundem Chorabschluß.
Das Titelbild (Hochaltar) des heiligen Jakobus des Älteren ist etwa 200 Jahre alt.
Der Taufstein (ca. 200 Jahre alt) ist seit 2008 geteilt: Der Unterteil aus Stein dient wieder zur Taufe (Altarraum) und der Oberteil beherbergt jetzt den Weihwasserbehälter, sowie die Gegenstände für die Taufe, um die Einheit der Taufe zum christlichen Leben zu verdeutlichen.